Wanderausstellung der Public Eye Regionalgruppen zum Thema Saatgut.
Alte Schweizer Sorten
Traditionelle Nutzpflanzensorten haben häufig eine lange Geschichte: Sie wurden von Bäuer*Innen über Jahrhunderte gezogen und gezüchtet, um unter kleinräumig und lokal bestehenden Umweltbedingungen gut zu gedeihen. Meist wachsen solche «alten Sorten» langsamer als handelsübliche Züchtungen, kommen dafür aber etwa gut mit Trockenheit zurecht und benötigen keinen synthetischen Dünger. Sie schmecken häufig intensiver und enthalten auch mehr Nährstoffe. Weil aber der Ertrag oft geringer ausfällt als bei modernen Züchtungen oder weil bestimmte Eigenschaften als störend empfunden werden, sind traditionelle Nutzpflanzen heute beinahe verschwunden.
Auch bei den Obstsorten nimmt die Sortenvielfalt stetig ab. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in der Schweiz noch über 3000 Obstsorten. Rund ein Drittel davon sind inzwischen ausgestorben. Vereine wie ProSpecieRara setzen sich in Zusammenarbeit mit verschiedenen Baumschulen dafür ein, dass traditionelle Obstsorten erhalten werden können.